Was ist transaktionale führung?
Transaktionale Führung
Transaktionale Führung ist ein Führungsstil, der auf dem Austausch von Belohnungen und Bestrafungen zwischen Führungskraft und Mitarbeitern basiert. Es handelt sich um einen vergleichsweise passiven Führungsstil, der vor allem auf die Aufrechterhaltung des Status quo und die Erreichung kurzfristiger Ziele ausgerichtet ist.
Kernprinzipien:
- Kontingente Belohnung: Mitarbeiter werden für die Erfüllung klar definierter Aufgaben und Ziele belohnt. Diese Belohnungen können in Form von Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen, Beförderungen oder anderen Anreizen erfolgen. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/kontingente%20belohnung)
- Management by Exception (MbE): Die Führungskraft greift nur dann ein, wenn es zu Abweichungen von den vorgegebenen Standards oder Zielen kommt. Dies kann entweder aktiv oder passiv geschehen.
Merkmale:
- Klar definierte Ziele und Erwartungen: Die Führungskraft stellt sicher, dass die Mitarbeiter genau wissen, was von ihnen erwartet wird und wie ihre Leistung gemessen wird.
- Fokus auf kurzfristige Ergebnisse: Der Schwerpunkt liegt auf der Erreichung der aktuellen Ziele und der Einhaltung von Zeitplänen und Budgets.
- Regelmäßige Überwachung und Kontrolle: Die Führungskraft überwacht die Leistung der Mitarbeiter und greift ein, wenn es zu Abweichungen kommt.
- Weniger Fokus auf Innovation und Entwicklung: Im Vergleich zur transformationalen Führung wird weniger Wert auf die Förderung von Kreativität, Innovation und persönlicher Entwicklung der Mitarbeiter gelegt.
Stärken:
- Klarheit und Vorhersagbarkeit: Die Mitarbeiter wissen, was von ihnen erwartet wird und welche Konsequenzen ihr Handeln hat.
- Effizienz in stabilen Umgebungen: In Umgebungen, in denen sich die Rahmenbedingungen nicht schnell ändern, kann transaktionale Führung zu stabilen und effizienten Ergebnissen führen.
- Motivation durch Belohnungen: Belohnungen können die Mitarbeiter motivieren, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Schwächen:
- Kann Kreativität und Innovation ersticken: Der Fokus auf kurzfristige Ziele und die Kontrolle der Mitarbeiter können dazu führen, dass Kreativität und Innovation unterdrückt werden.
- Kann zu geringer Mitarbeiterzufriedenheit führen: Wenn die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie nur für ihre Leistung belohnt werden und ihre persönliche Entwicklung vernachlässigt wird, kann dies zu Unzufriedenheit führen.
- Nicht geeignet für komplexe und dynamische Umgebungen: In Umgebungen, in denen sich die Rahmenbedingungen schnell ändern, ist transaktionale Führung weniger effektiv, da sie zu unflexibel ist.
Geeignet für:
- Routineaufgaben und standardisierte Prozesse
- Organisationen in stabilen Umgebungen
- Situationen, in denen kurzfristige Ergebnisse wichtig sind
Vergleich mit transformationaler Führung:
Transaktionale Führung steht im Gegensatz zur transformationalen Führung, die sich auf die Inspiration und Motivation der Mitarbeiter konzentriert und sie dazu anregt, über sich hinauszuwachsen. Während transaktionale Führung auf kurzfristige Ergebnisse und die Einhaltung von Regeln abzielt, zielt transformationale Führung auf langfristige Veränderungen und die Entwicklung des Potenzials der Mitarbeiter ab.